Titel #6: Life Balance

„Was immer wir tun, unsere Handlungen sind unsere persönliche Antwort auf die Umstände des menschlichen Lebens; sie offenbaren was wir für notwendig, passend, möglich und wünschenswert halten.“

Alfred Adler

Das Leben ins Gleichgewicht bringen, mit sich selbst im Einklang sein – diesen Zustand beschreibt der Begriff der Life Balance. Dabei ersetzt die Life Balance die viel beschworene Work-Life-Balance. Denn es gibt nicht die Arbeit auf der einen Seite und das Leben auf der anderen. Es geht darum, das Leben auszubalancieren. Für mich gehört Arbeit natürlich zum Leben dazu. Meine Arbeit ist für mich eine Lebensphilosophie, eine Berufung, eine Existenzsicherung, etwas, das ich mit Leib und Seele und ganzem Herzen mache.

Die fünf Bereiche in der Lebensbalance sind also

• Gemeinschaft
• Beruf
• Liebe
• die Beziehung zu sich selbst
• die Beziehung zum Kosmos (Spiritualität, Religiosität)

Diese Lebensaufgaben sind universell. Sie ergeben sich aus der Logik der Gemeinschaft, denn wir Menschen können nur in der Gemeinschaft existieren. Die Lebensaufgaben sind die Herausforderungen in unserem Leben. Wir alle haben in uns ein Bestreben, Probleme erfolgreich zu lösen. An unserer Art, wie wir an diese Lebensaufgaben herangehen, zeigt sich auch unsere Einstellung zum Leben.

„Das Leben ist uns nicht gegeben – es ist uns aufgegeben.“
Alfred Adler

Gemeinschaft

Diese Aufgabe stellt uns vor die Herausforderung des sozialen Miteinanders, unserer Verbundenheit mit anderen. Um die Aufgabe zu meistern benötigen wir Gemeinschaftsgefühl – also den Willen und Mut zur Kooperation. Die Logik des menschlichen Zusammenlebens ergibt, dass wir alle – ob wir es wollen, ob wir es begreifen oder nicht – dazu gezwungen sind zu den „unausweichlichen Fragen der Menschheit“ Stellung zu beziehen und Antworten zu finden.

Beruf

Bei den Herausforderungen des Berufslebens geht es um die Frage in welcher Weise wir unsere Fähigkeiten und Energien der Allgemeinheit zur Verfügung und in den Dienst stellen.

Liebe

Die Liebe stellt uns die Aufgabe einen anderen Menschen als Gleichen anzusehen. Es geht um die bedingungslose Annahme des Anderen. Für das erfolgreiche Lösen dieser Aufgabe benötigen wir die Bereitschaft zur Kooperation sowie eine liebevolle, gemeinschaftliche Einstellung zueinander.

Die Beziehung zu sich selbst

Wir sind alle einzigartig. Diese Lebensaufgabe fordert uns darin unsere Einzigartigkeit anzunehmen und achtsam und liebevoll mit uns selbst umzugehen. Es geht darum einen ganz persönlichen Weg zu finden wie wir in der Bezogenheit zu anderen wir selbst sein können.

Die Beziehung zum Kosmos

Diese Aufgabe beinhaltet unsere Stellungnahme zum großen Ganzen. Das kann die Religion, Spiritualität oder das Universum sein. Das Bezugssystem Mensch – Kosmos kann uns Antworten auf die Frage nach dem Sinn des Lebens geben.

Harmonie, Zufriedenheit und das Gefühl von Glück entstehen, wenn es uns gelingt diese fünf Bereiche gekonnt zu jonglieren, sie in Bewegung zu halten, auszugleichen, denn sie sind nie von gleicher Größe. Gegenteilige Gefühle entstehen, wenn uns ein oder mehrere Bereiche wegbrechen und wir den Verlust nicht ausgleichen können. Aber auch, wenn wir einem Bereich mehr Gewicht geben als den anderen. Dann ist die Balance nicht mehr vorhanden und unser Leben läuft nicht rund.
Beratung, Seminare und die Auseinandersetzung mit sich selbst können helfen, eine Balance wiederzufinden.